DARMFLORA: WOHLBEFINDEN DANK EINEM GESUNDEN DARM

Darmflora: Wohlbefinden dank einem gesunden Darm

Die richtige Zusammensetzung der Darmflora kann dein Wohlbefinden ungemein stärken. Hast du oft Verdauungsbeschwerden, Stimmungsschwankungen, Probleme mit deinem Gewicht oder ist dir öfters unwohl? Ich bin Manuela, Inhaberin von Gesund Natürlich, der Naturheilpraxis im Raum St. Gallen und freue mich, dir in diesem Beitrag aufzuzeigen, warum die Darmflora wichtig für deine Gesundheit ist und wie du sie wieder auf Vordermann bringst.

Bedeutung der Darmflora für unsere Gesundheit

Das Darmmikrobiom fasst die Gesamtheit der Mikroorganismen in unserem Darm zusammen und besteht aus Milliarden von Mikroorganismen. Nebst den unzähligen Bakterien wird unser Darm aber auch von Pilzen, Viren und weiteren Bewohnern besiedelt, dessen Zusammensetzung sehr individuell ist und sich laufend verändert. Wie man somit sieht, ein sehr komplexes Konstrukt.

Bereits alte Mediziner wie Hippokrates haben sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und wussten, dass alle Erkrankungen im Darm beginnen. Auch die moderne Forschung geht davon aus, dass das Mikrobiom der Schlüssel zu vielen Krankheiten sein könnte. Aus diesem Grund setzt sich die Forschung intensiv mit dieser Thematik auseinander und die Resultate zeigen auf, dass an dieser Behauptung von Hippokrates tatsächlich etwas dran ist.

Was bisher als Tabuthema und als unangenehm galt, steht heute im Zentrum der Medizinforschung. Diverse Studien zeigen, dass ein Ungleichgewicht der Darmbakterien die Ursache vieler Krankheiten ist.

Funktionen des Darmmikrobioms

Nebst der Verdauung hat unsere Darmflora Einfluss auf viele verschiedene Faktoren in unserem Körper. Sie beeinflusst ebenfalls unseren Stoffwechsel und auch ein Grossteil des Immunsystems liegt im Darm. Der Darm bildet eine Schutzbarriere für Krankheitsauslöser und er produziert wichtige Vitamine; wie zum Beispiel Vitamine B und K.

Die individuelle Zusammensetzung unserer Darmflora spielt eine grosse Rolle bei der Entstehung des metabolischen Syndroms, Depressionen, Stresserkrankungen und sogar Fettleibigkeit.

Bei übergewichtigen Personen ist die Vielfalt an nützlichen Darmbakterien stark reduziert. Vor allem ist meistens ein Mangel an den sogenannten Butyrat bildenden Bakterien zu erkennen, welche als Hauptenergiequelle der Darmzellen gelten. Diese guten Bakterien vermehren sich vor allem durch pflanzliche Nahrung, während eine fleischreiche Kost die Bildung solch guter Bakterien hemmt. Durch zu wenig Butyrat im Stuhl lässt sich zum Beispiel bei Kindern ein erhöhtes Risiko für Asthma nachweisen. Forscher vermuten, dass entzündliche Erkrankungen durch ein Nahrungsüberangebot und der damit verbundenen Störung der Darmflora zusammenhängt. Daraus resultiert auch der positive und unterschätzte Nutzen des Fastens, sofern er zielgerichtet gehandhabt wird.

Bei Patienten, welche an Übergewicht, Diabetes oder entzündlichen Darmerkrankungen leiden, wird selten das Bakterium Akkermansia muciniphila in der Darmflora nachgewiesen. Adipositas, Insulinresistenz und die Bildung einer Fettleber liessen sich durch eine gezielte Nahrungsergänzung positiv beeinflussen.

Die Rolle der Ernährung

Was wir zu uns nehmen, hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser Darmmikrobiom, was wiederum stoffwechselbedingte, hormonelle und neurologische Prozesse beeinflusst.

Mediterranes Essen, Ernährungsberatung, Ernährungsumstellung

Die Einnahme sekundärer Pflanzenstoffe begünstigt die Zunahme vorteilhafter Bakterien und hemmt das Wachstum von krankmachenden Mikroorganismen. Durch diese Wechselwirkung kann sogar das Risiko auf Herzerkrankungen minimiert werden. Positiv wirkt sich zum Beispiel die mediterrane Ernährung mit viel Olivenöl, viel frischem Obst und Gemüse aus.

Gesunde Ernährung soll ausserdem viele fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir, Kimchi, Kombucha usw. enthalten, um lebende Mikroorganismen im Darm zu fördern. Wem diese Nahrungsmittel nicht schmecken, kann die Bakterien auch als Nahrungsergänzungsmittel in Kapsel oder in Pulverform zu sich nehmen.

Negative Auswirkungen auf unser Darmmikrobiom haben neben ernährungstechnischen Einflüssen wie zu salzreiche Kost, ein hoher Fettkonsum, industriell verarbeitete Lebensmittel, künstliche Süssstoffe wie Saccharin, auch Stress, Antibiotika und Schmerzmittel.

Günstige Effekte haben vor allem Ballaststoffe, von denen man mindestens 30 Gramm täglich einnehmen soll. Doch heutzutage kommen nur noch die wenigsten auf diese Menge. Ballaststoffe, die vor allem in Gemüse und Obst vorkommen, füttern die Bakterien, welche antientzündliche Eigenschaften haben. Ausserdem schützen Ballaststoffe die Barrierefunktion des Darmes, welche uns wiederum vor diversen Krankheiten und Allergien schützt.

Frühe Prägung von Darmflora und Immunsystem

Bereits im Mutterleib beeinflusst die mütterliche Darmflora die Entwicklung des kindlichen Immunsystems. Auch die Geburt hat dabei einen wichtigen Einfluss. Sobald es das Kind durch den Geburtskanal geschafft hat, besiedelt sich die Körperoberfläche des Babys mit Mikroorganismen der Darm- und Vaginalflora der Mutter. Dies ist ein wichtiger Vorgang, der bei Kaiserschnittkindern fehlt. Dies erklärt unter anderem, warum sie öfters an Koliken oder Allergien leiden. Auch die Ernährungsweise des Säuglings (Stillen oder Flaschennahrung) haben langfristige Effekte auf das Mikrobiom des Babys. Heute ist bewiesen, dass diese mikrobiellen Stimulationen lebenslang Einfluss auf das Immunsystem haben.

EINFLUSS DES MIKROBIOMS AUF UNSER WESEN

Sogar auf unser Gehirn haben die Darmbakterien einen messbaren Einfluss. Stress, Angst, Depression und auch das Sozialverhalten werden durch die Darmflora beeinflusst. Man spricht in diesem Fall von der sogenannten Darm-Hirn-Achse.

Angst und Stress ist oft mit einer verminderten Breite an Darmbakterien verbunden, während eine Mehrzahl sich durch Offenheit und Geselligkeit äussert. Positive Emotionalität sind auf eine reiche Besiedelung an Streptoccocus und Bifidobakterien zurückzuführen.

Neuste Studien zeigen, dass sogar Depressionen auf eine Darmdysbiose zurückzuführen sein können. So besitzen zum Beispiel die mediterrane Mittelmehrkost antidepressive Eigenschaften, was auf die hohen Anteile an sekundären Pflanzenstoffen und vielen Omega 3 Fettsäuren zurückzuführen ist. Es wird deshalb empfohlen, bei Depressionen zu einer pflanzenbasierten, ballaststoffreichen Ernährung mit viel gesunden Fettsäuren zurückzugreifen.

Die richtige Ernährung als Schlüssel zur nachhaltigen Gesundheit?

Wie du in diesem Beitrag erfahren hast, hat die Ernährung direkten Einfluss auf dein Darmmikrobiom. Das Darmmikrobiom hat wiederum weitere Auswirkungen auf verschiedene Bereiche unseres Körpers. Die Auswirkung auf die Bauchorgane ist naheliegend, aber auch auf das Gehirn hat die Darmflora grossen Einfluss, was sich beispielsweise im Umgang mit Stress, Depressionen oder Ängsten widerspiegelt.

Die Ernährung von heute auf morgen umzustellen ist nicht einfach und soll auch nicht das Ziel sein. Sinnvoll ist es, mit kleinen und gezielten Schritten, ohne den gesamten Speiseplan auf den Kopf zu stellen, die Darmflora gezielt aufzubauen und sie wieder in Balance zu bringen.

Wenn es darum geht, gezielt in einen Organismus einzugreifen, ist es notwendig, diesen vorab zu analysieren. Mit gezielt eingesetzten Stuhluntersuchungen erhalten wir einen Einblick auf dein individuelles Darmmikrobiom. Wir sehen wie die Zusammensetzung deiner guten und schädlichen Darmbakterien ist, ob Entzündungen vorhanden sind und ob das Klima im Darm stimmt.

Mit diesen Erkenntnissen können wir dank Anpassungen der Ernährung und dem Zuführen von sogenannten Probiotika, den gewünschten guten Bakterien, gezielt deine Darmflora zurück in Balance bringen: nachhaltignatürlich und individuell.

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag dieses spannende und weitreichende Thema näher gebracht zu haben. Hast du noch Fragen oder mehr Interesse zum Thema Darmmikrobiom? Dann vereinbare noch heute einen Termin und ich unterstütze dich gerne dabei, natürlich gesund zu werden.

Deine Manuela

Manuela Thoma

Seit 2016 arbeite ich selbständig in meiner eigenen Praxis im Herzen der wunderschönen Stadt St. Gallen. Um stets auf dem neusten Stand zu bleiben und meinen Patienten die bestmögliche Qualität zu erbringen, besuche ich fortlaufend spannende Weiterbildungen und tausche mich in diversen Netzwerken mit anderen Naturheilpraktikern aus. Zurzeit bereite ich mich, nebst meiner Haupttätigkeit in der Praxis, auf die seit 2015 angebotene eidgenössische Prüfung zur Naturheilpraktikerin vor, um den bestmöglichen Abschluss in dem Gebiet zu erzielen.

  • Naturheilpraktikerin TEN
  • Ernährungsberaterin
  • Berufsmasseurin
  • Lymphdrainagetherapeutin
  • Fussreflexzonentherapeutin
  • Drogistin EFZ
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